Tiroler Landeshymne

Text von Julius Mosen,1832 Musik nach einer Volksweise von Leopold Knebelsberger:

1. Strophe:
Zu Mantua in Banden – Der treue Hofer war, – In Mantua zum Tode – Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, In Schmach und Schmerz,
Mit ihm das Land Tirol,…

2. Strophe:
Die Hände auf dem Rücken – Der Sandwirth Hofer ging – Mit ruhigen festen Schritten, – Ihm schien der Tod so gering,
Der Tod, den er so manchesmal – Vom Iselberg geschickt ins Tal
Im heil’gen Land Tirol …

3. Strophe:
Doch als aus Kerkergittern – Im festen Mantua – Die treuen Waffenbrüder – Die Händ’ er strecken sah,
Da rief er laut: Gott sei mit euch, – Mit dem verratnen Brüdern auch,
Und mit dem Land Tirol…

4. Strophe:
Dem Tambour will der Wirbel – Nicht unterm Schlägel vor, – Als nun der Sandwirth Hofer – Schritt durch das finstre Tor.
Der Sandwirth noch in Banden frei – Dort stand er fest auf der Bastei
Der Mann vom Land Tirol…

5. Strophe:
Dort soll er niederknien, – Er sprach: das tu’ ich nit!  – Will sterben, wie ich stehe, – Will sterben, wie ich stritt,
So wie ich steh’ auf dieser Schanz, – Es leb mein guter Kaiser Franz,
Mit ihm das Land Tirol!…

6. Strophe:
Und von der Hand die Binde – Nimmt ihm der Korporal, – Und Sandwirth Hofer betet – Allhier zum letzten Mal:
Dann ruft er: nun so trefft mich recht. – Gebt Feuer! – Ach, wie schießt ihr schlecht!
Ade, mein Land Tirol! …